Immobilienpreise: Leipzig bietet in Boomzeiten gute Chancen

Die Nachfrage nach Immobilien ist weiter ungebrochen hoch. Niedrige Zinsen und weiter wachsende Großstädte mit großem Bedarf an Wohnraum lassen die Kaufpreise ungebremst nach oben klettern. So stiegen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2019 nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamts um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Innerhalb der letzten zwölf Monate betrug der Preissprung für Eigentumswohnungen in den sieben größten deutschen Städten sogar 8,6 Prozent. Nur in ländlichen Kreisen haben sich die Preise für Wohneigentum mit plus 4,2 Prozent halbwegs moderat entwickelt. Niedrige Zinsen bewirken auch verhältnismäßig niedrige Monatsraten aus Zins und Tilgung. Der Preisauftrieb im aktuellen Tempo könnte aber gerade Eigennutzer in absehbarer Zeit vor Probleme stellen, da sich, wie Immowelt.de feststellt, die Preise von den Einkommen abgekoppelt haben. Noch immer aber gibt es eine für Kapitalanleger wie Eigennutzer signifikante Differenz zwischen nachdrängenden Immobilienstandorten wie Leipzig und Dresden und den weiterhin unangefochtenen Platzhirschen wie München und Frankfurt. Eine durchschnittliche Eigentumswohnung zwischen 60 und 100 m2 Größe kostet in Leipzig 225.000 Euro – in München 695.000 und in Frankfurt 450.000 Euro. Auch Berlin (410.000 Euro) oder Nürnberg (339.00 Euro) sind deutlich teurer als Leipzig. Für uns ein Indiz, dass die Sachsenmetropole noch eine der wenigen Großstädte ist, die bei erfreulichem Entwicklungspotenzial faire Preise bietet. Auf der anderen Seite fordern Politik und Bauwirtschaft bis zu 400.000 neue Wohnungen jährlich, um den Bedarf zu decken – gebaut wurden 2018 lediglich knapp 286.000.