Der kulturgeschichtliche Hintergrund unserer Denkmalschutz-Immobilien

Leipzig gilt als Hochburg der Gründerzeitarchitektur. Wenn man beispielsweise das Waldstraßenviertel besichtigt, fallen sofort die prächtigen Fassaden auf, die hier ganzen Straßenzügen ein unverwechselbares, geradezu mondänes Aussehen geben. Architektonische Relikte der Gründerzeit finden sich aber auch in vielen anderen Leipziger Stadtteilen. Sie sind so charakteristisch für Leipzig, dass auch in unserem Immobilien-Portfolio zahlreiche Objekte zu finden sind, deren Baugeschichte in die Gründerzeit verweist. Sie sind nicht nur wegen ihres besonderen Flairs attraktive Anlageobjekte, sondern als Baudenkmal auch wegen ihrer steuerlichen Vorzüge. Deshalb lohnt sich ein Blick auf jene Epoche, die wir Gründerzeit nennen und die uns so viele einzigartige Bauwerke geschenkt hat.

Es begann mit der Reichsgründung
Auch heute hat im wirtschaftlichen Sektor der Begriff „Gründer“ einen Klang nach Aufbruch oder Neuanfang. Dazu kam es 1871 im eben erst gegründeten Deutschen Kaiserreich, dem nach dem siegreichen Krieg gegen Frankreich beträchtliche Reparationszahlungen zuflossen. In Verbindung mit der neu gewonnenen politischen Einheit sorgten diese in Deutschland für einen beispiellosen Wirtschaftsaufschwung. Eine Phase der Hochkonjunktur setzte ein, die als Gründerzeit bezeichnet wird. Sie endete bereits 1873 abrupt mit dem sogenannten „Gründerkrach“, als eine geplatzte Spekulationsblase das junge Reich in eine Wirtschaftskrise stürzte. Damals konnte man sich – anders als heute – eines negativen Images sicher sein, wenn man sich als Gründer bezeichnete. Denn die Krise wurde vor allem von vielen erfolglosen Start-Ups der 1870er Jahre angeheizt. Dennoch gilt diese Zeit als ein städtebaulicher Höhepunkt in Deutschland. Denn mit den massenhaften Zuzügen in die Großstädte, dem Aufbau privater Vermögen und einer sich ungehemmt bahnbrechenden Industrialisierung explodierte die Nachfrage nach Wohnraum. So löste die Gründerzeit einen Baumboom aus, der noch heute in Form so vieler Denkmalschutz-Immobilien zu bestaunen ist.

Eine Stilepoche mit Retro-Charme
Doch wie passen diese Zeitangaben zu den Jahresangaben, auf die wir unsere Denkmalimmobilie datieren? Dort reicht die Gründerzeit schon mal bis 1900 und in noch jüngere Zeiträume. Dies hat einen einfachen Hintergrund: Gründerzeit ist in der Kultur- und Architekturgeschichte oft ein Synonym für den Historismus, der von 1871 bis etwa 1914 großen Einfluss auf Architektur und Design hatte. Schaut man sich eine beliebige unserer Denkmalschutz-Immobilien aus der Gründerzeit genau an, fallen Elemente auf, die das Objekt in die Neogotik, den Neuklassizismus oder weitere historisierende Baustile der damaligen Zeit einordnen. Heute würden wir sagen: ihm einen Retro-Look verleihen, wie er damals in der Gründerzeit überaus en vogue war. Ironischerweise werden heute viele Gebäude der Gründerzeit von Laien für einen Ausdruck des damals offenbar modernen, gänzlich neuen Baustils gehalten – was sie aber zumeist eben nicht waren. Sie verkörperten die Sehnsucht nach anderen Epochen und Stilen, die in Jahren der politischen und kulturellen Ernüchterung für Emotionalisierung und ästhetischen Gewinn sorgten. Damit haben Gründerzeit-Immobilien auch heute den gleichen emotionalen Mehrwert, den sie bereits im Jahr ihrer Fertigstellung haben. Und wir setzen alles daran, dass nach liebevoller, absolut detailgerechter Sanierung diese hochwertigen Denkmalimmobilien ihren alten Zauber aufs Neue ausstrahlen.