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Gewos-Studie: Der Immobilienboom geht weiter

Stell dir vor, es ist Immobilienboom – und der Preisanstieg geht einfach weiter. So launig könnte man die neusten Ergebnisse einer Studie des Hamburger Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung (Gewos) zusammenfassen. Im Auftrag der Deutschen Presseagentur haben die Analysten aus Norddeutschland nun bestätigt, was auch wir für die korrekte Sicht auf den deutschen Immobilienmarkt halten: Seit zehn Jahren steigen die Immobilienpreise, ohne dass es ernsthafte Anzeichen für einen Abschwung gibt. Der Ansturm ist vor allem in Städten ungebrochen, teilt Gewos mit. Der bereits zehn Jahre währende Preisauftrieb setzt sich fort. So haben sich Eigentumswohnungen durchschnittlich um 8,2 Prozent verteuert, wenn man den Stand zum dritten Quartal 2019 mit dem von 2018 vergleicht. In einigen Großstädten sind es sogar 9 Prozent. Für ein Ende dieser Dynamik spricht erst einmal nichts. Ihre Triebkräfte wurden einmal mehr mit günstigen Krediten, dem großen Bevölkerungszuwachs in Städten wie Leipzig und einer guten Konjunktur begründet. Zudem zieht die Nachfrage weiter an. Dafür verantwortlich ist auch der hierzulande herrschende Baustau. 2019 entstanden 300.000 Neubauimmobilien, in den 1990er Jahren waren es jährlich noch rund 600.000 bei kaum steigenden Preisen. Weitere zu Wort kommende Experten halten die deutsche Konjunktur für so robust, dass sie den Immobilienboom nicht bedrohen würde. Und auch eine mögliche Rezession könne nichts an diesem fortgesetzten Aufschwung ändern.