Ausblick auf 2020: Weitere Preissteigerungen bei Immobilien – keine Anzeichen für eine Blase

Viele Marktbeobachter sehen den ungebremsten Immobilienboom in Deutschland auch als Ergebnis der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Die EU-Kommission hatte kürzlich davor gewarnt, dass in einigen Ländern die Immobilienpreise gefährlich stark ansteigen und damit nicht mehr auf einem realistischen Datenfundament stehen könnten. Für 2018 gibt die EU-Kommission zu bedenken: „Die Bewertungen liegen in einer wachsenden Zahl von Mitgliedstaaten über den bisherigen Spitzenwerten, die Mitte der Nullerjahre erreicht wurden, und sind wahrscheinlich überzogen.“ Die Lücke zwischen aktuell gezahlten Preisen und jenen, die nach Ansicht der Politiker durch die momentane wirtschaftliche Situation, Lohnzuwächse und tatsächlichen Renditen gerechtfertigt seien, klaffe auch im Niedrigzinsland Deutschland. Droht also womöglich eine Immobilienblase? Experten wie Markus Eltges vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sehen dafür laut einem Bericht von WELT keine Anzeichen. Dafür sei die Nachfrage in den deutschen Städten nach Wohnraum zu hoch, woran sich vorläufig nichts ändern würde. Zudem gibt es keine Überproduktion von Neubauimmobilien. Eher ist das Gegenteil der Fall: Neubau Immobilien fehlen, und dies nicht nur im schnell wachsenden Leipzig. Die spanische Immobilienblase der vergangenen Jahre war aber wegen aufgeblähter Überkapazitäten bei einbrechender Nachfrage geplatzt.